• Frage: Wie kamen sie dazu eine Wissenschaftlerin zu werden?

    Frage gestellt von anon-571 an Katrin am 17 Nov 2020.
    • Foto: Katrin Beer

      Katrin Beer Beantwortet am 17 Nov 2020:


      Hallo Virginia!

      Bei mir hat sich das so nach und nach ergeben. Es ist bei mir nicht so, dass ich das geplant oder schon immer gewusst hätte.
      Als Kind und als Jugendliche gab es für mich keinen bestimmten Beruf, den ich angestrebt habe. Ich habe mich immer schon für viele verschiedene Bereiche interessiert: Für Sprachen, Philosophie, Outdoorsport, Nahrungsmittelproduktion, Gesundheit, Yoga, Reisen, …
      Nach der Schule wollte ich raus aus Unterrichtsräumen, an die frische Luft und etwas Praktisches machen, statt nur am Schreibtisch zu sitzen. Ich habe dann ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) in einer Bio-Gemüsegärtnerei gemacht. Das war eine sehr schöne Zeit. Nach dem Jahr habe ich aber gemerkt, dass mir das Lernen und die Arbeit mit dem Kopf fehlt und dann war mir klar, dass ich gerne studieren möchte. Dass ich Wissenschaftlerin geworden bin, hat sich dann erst nach dem Studium ergeben. Ich habe während und nach dem Studium sehr viele verschiedene Jobs ausprobiert: Arbeit an der Uni als HiWi (wissenschaftliche Hilfskraft), in mehreren Skischulen als Snowboardlehrerin, in der Entwicklungspolitik bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und bei Engagement Global, bei verschiedenen Event-Agenturen als Aushilfe im Veranstaltungsbereich, in einem Pizza-Service, bei einem Energieversorger, ….
      Nach dem Studium habe ich mich in verschiedenen Bereichen beworben und dann angefangen, parallel an der Uni als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und in der Entwicklungspolitik als Selbstständige zu arbeiten.
      Es war auch ein bisschen Zufall dabei: Wenn ich in einer anderen Richtung zuerst eine Jobzusage bekommen hätte, würde ich heute vielleicht etwas anderes machen.
      Forschen, lernen und über spannende Themen diskutieren macht mir viel Spaß, deswegen möchte ich weiter in der Wissenschaft aktiv sein. Wie du siehst, bin ich aber nicht ausschließlich Wissenschaftlerin.

      Liebe Grüße,

      Katrin

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