• Frage: Warst du schonmal auf einen anderen Kontinent um zu forschen (Z.B. Antarktis, Afrika)?

    Frage gestellt anon-1080 am 24 Nov 2020.
    • Foto: Robert Möckel

      Robert Möckel Beantwortet am 24 Nov 2020:


      Hi,
      ja, ich war zum Beispiel in Vietnam (kurzer Bericht hier: https://www.vd-office.org/wp-content/uploads/2018/09/NAMXE_DE.pdf) und dort auch im Gelände unterwegs – die Kinder haben dort bestimmt noch nie einen Europäer gesehen 😉
      Ansonsten war ich auf Konferenzen unterwegs. Ich hatte inzwischen von fast allen Kontinenten Proben bei mir im Labor, jetzt gerade habe ich spannende Sachen aus Namibia.
      Schöne Grüße,
      Robert

    • Foto: Sarah Strauß

      Sarah Strauß Beantwortet am 25 Nov 2020:


      Hallo warm4cap,

      beruflich hat sich die Reise auf einen anderen Kontinent noch nicht ergeben. Ich würde aber schon sehr gern mal nach Mexico reisen und mir die ursprünglichen Lebensräume (oder das was davon noch übrig ist) der Axolotl, Andersoni und Dumerilii anschauen.

      Viele Grüße
      Sarah

    • Foto: Tobias Cremer

      Tobias Cremer Beantwortet am 25 Nov 2020:


      Hallo Zusammen,

      meine letzten Reisen haben mich unter anderem nach Ghana, Vietnam und Myanmar geführt. Dabei ging es aber weniger um reine Forschung, sondern darum, wie wir mit den einheimischen Hochschulen zusammenarbeiten und unser Wissen, Kenntnisse und Fähigkeiten austauschen können. Auch unsere Studierenden werden sich nach Corona hoffentlich näher kennenlernen… Nach Corona steht dann voraussichtlich noch die Ukraine auf dem Programm (kein anderer Kontinent, aber doch auch ein ganz anderes Umfeld…)

      Viele Grüße

      Tobias

    • Foto: Guido Ritter

      Guido Ritter Beantwortet am 25 Nov 2020:


      Hallo warm4cap,
      ich war dafür in Guatemala. Dort unterstütze ich eine Initiative von Kaffeebauern. Eine Studentin von mir hat in ihrer Bachelorarbeit untersucht, ob die Kaffeebauern mit einem Honigprodukt für den deutschen Markt die Möglichkeit haben, ihr finanzielles Auskommen auf eine breitere Basis zu stellen und sich so vom schwankenden Kaffeepreis unabhängiger zu machen. Wir sind gemeinsam nach Guatemala gereist und haben die Ergebnisse vor Ort mit den Bauern besprochen. Das war sehr beeindruckend. Die Gastfreundschaft und die Dankbarkeit der Menschen, dass wir uns auch mit einem solchen Thema für sie einsetzen. Es wurde klar, dass der Honig den weiten Weg nach Deutschland eigentlich nicht machen sollte, dass die Menschen aber ein Chance haben ein faires Auskommen zu haben. Es war sehr schwierig am Ende.
      Also, kleine, aber sehr konkrete Projekte zur Umsetzung einer Nachhaltigen Ernährung.
      Der Honig wird zwar heute nicht in Deutschland verkauft, aber der Kontakt zu den Kaffeebauern besteht noch und im Rahmen eines Vereins, den ein Freund von mir leitet, verbessern wir die Bildungsbedingungen der Kinder dort vor Ort.
      So kann Forschung auch zu einem sozialen Engagement führen.
      Viele Grüße
      Guido

    • Foto: Katrin Beer

      Katrin Beer Beantwortet am 26 Nov 2020:


      Hallo warm4cap!

      Ich war schon mehrmals auf anderen Kontinenten um zu forschen. Ich habe im Bacheolor Ethnologie studiert, da geht es um die Erforschung außereuropäischer Kulturen. Daher war es bei uns im Studium fest eingeplant, dass man Zeit auf einem anderen Kontikent verbringen kann.
      Ich war für eine Übungsforschung mehrere Monate in Indonesien und habe über traditionelle Naturheilkunde auf Java geforscht. Die Vorstellungen von Krankheit und Gesundheit sind in verschiedenen Kulturen unterschiedlich, das war sehr interessant. Die Sympotome einer Erklältung wurden dort zum Beispiel anders erklärt: Bei uns glauben wir, dass die Krankheit durch Kälte verursacht wird. Auf Java ist die Vorstellung, dass man zu viel Wind ausgesetzt war, dieser dann im Körper gefangen ist und man den Wind wieder aus dem Körper bekommen muss, um gesund zu werden. Masuk Angin heißt die Krankheit dort (hier ist ein Artikel dazu: https://www.indonesienmagazin.de/index.php/politik/126-masuk-angin).

      Später war ich für eine Exkursion in Afrika. Wir waren in Namibia unterwegs in einer Gruppe und ich habe anschließend noch zu Landkonflikten und Landumverteilung in Namibia geforscht. Es war dort noch nicht überall festgeschrieben, wem wo wie viel Land gehört und dadurch kam es oft zu Konflikten. Das war aber nur eine kurze Forschung mit ein paar Interviews (mehr Infos zum Thema: https://www.dandc.eu/de/article/trotz-unabhaengikeit-seit-1990-bleibt-landbesitz-namibia-ungerecht-verteilt).

      Im Master habe ich Geographie des Globalen Wandels studiert. Auch da war ein Forschungsprojekt im außereurpäischen Ausland dabei. Wir waren mit dem ganzen Jahrgang in Thailand und haben zur Lebensmittelversorgung in Bangkok geforscht. Dafür waren wir bei vielen urban gardening Projekten, bei Dachgärten, auf Märkten und auch in einer Nudelfabrik. Wir wollten herausfinden, wie dort Lebensmittel in der Stadt erzeugt werden.

      Inzwischen forsche ich in Deutschland. Das ist etwas weniger abenteuerlich, aber auch entspannter 🙂

      Liebe Grüße,

      Katrin

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