Ich versuche jedenfalls nicht so viel Müll zu produzieren. Privat klappt das auch eigentlich ganz gut, weil ich meine Lebensmittel wo es geht unverpackt kaufe und auch sonst nicht so viel konsumiere und darauf achte, dass die Sachen nicht verpackt sind.
Auf der Arbeit sieht das leider ganz anders aus. Gerade in der Zellkultur und im OP entsteht schrecklich viel Müll, weil viele Sachen aus hygenischen Gründen Einmalprodukte sind. Zum Beispiel die sterilen Schalen und Flaschen in denen wir Zellen züchten. Die sind aus Plastik, weil die Zellen darauf besonders gut wachsen. Weil sie steril sein müssen, sind sie luftdicht in Plastikfolie eingeschweißt. Nach einmaliger Verwendung werden die Sachen weggeworfen. Auch die Pipetten, die wir für die Versorgung der Zellen verwenden sind aus Plastik und werden nach dem Gebrauch weggeworfen. Es gibt zwar auch Pipetten aus Glas, die müßte aber jemand nach dem Gebrauch gründlichst spülen und dann sterilisieren. Das ist unterm Strich teurer als die Wegwerfprodukte und dazu auch noch unsicherer, weil die kleinste Verunreinigung dazu führt, dass man sich seine Versuche verdirbt und wieder von vorn anfangen muss. Und im OP gelten eh ganz strenge Vorschriften, damit alles steril ist und der/die Patient*in nicht mit irgendwas infiziert wird. Da ist alles sogar doppelt eingepackt, damit die Sterilität der Sachen gesichert ist. Es gibt sogar chirurgische Instrumente (Scheren, Pinzetten, Nadelhalter), die nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden…
Kommentare