Profil
Tobias Cremer
Lebenslauf
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Ausbildung
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg;
Sveriges Lantbruks Universitet Umea -
Qualifikationen:
Diplom Forstwirt;
Dr. rer nat. -
Berufliche Stationen
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg;
RWE Innogy, Dortmund -
Derzeitiger Job
Ich habe eine Professur für Forstnutzung und Holzmarkt an der HNEE. Wir bilden dort unter anderem die Revierleiterinnen und Revierleiter für hauptsächlich Nordostdeutschland aus
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Arbeitgeber*in:
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (www.hnee.de)
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Mit meinen beiden Mitarbeitern unsere Ergebnisse diskutieren
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Über mich: Ich mag Wald und Holz und bringe das gerne in Forschung und Lehre zusammen.
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Ich komme aus einem kleinen Dorf im Schwarzwald und bin mit Wäldern aufgewachsen. Nach Studium und Promotion der Forstwissenschaften in Freiburg und Schweden bin ich über einen großen Energieversorger im Ruhrgebiet in Eberswalde an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung gelandet. Privat wandere ich viel und bin Hobbyimker in Berlin. Letztes Jahr war ich für 2 Monate in Ghana – seitdem trage ich viele bunte, ghanaische Hemden 🙂
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Über meine Arbeit: Wir kombinieren Land- und Forstwirtschaft und pflanzen Bäume auf dem Acker
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Ich bin Professor für Forstnutzung und Holzmarkt an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Damit bin ich zum einen stark in der Lehre tätig. Ich unterrichte Studierende z.B. in der Holzartenbestimmung, in der Holzsortierung (welches Holz für welchen Zweck) und in der Holzverwendung. Darüber hinaus habe ich vor einigen Jahren ein Agroforstprojekt an der Hochschule gestartet, das ich nun gemeinsam mit Studierenden und Kolleg*innen bearbeite. Zum andern bin ich in der Forschung tätig. Zurzeit bearbeite ich ein Projekt, wie Holz und Holzpolter möglichst genau vermessen werden können, mit Lasern, Drohnen und ähnlichem. Andere Projekte drehen sich um Kooperationen und gemeinsame Studiengänge u.a. in Ghana und Myanmar. Zuguterletzt bin ich zurzeit Dekan meines Fachbereichs, d.h. ich bin dafür verantwortlich, dass alles gut läuft.
Zum Agroforstprojekt: Gemeinsam mit Studierenden begann ich im Sommersemester 2017 mit der Planung des Agroforstmodellprojekts Ackerbau(m). Schnell wurde eine passende Fläche gefunden – rund 5 Hektar in der Nähe der Ortschaft Großmutz im Löwenberger Land. Von Beginn an wurde das gesamte Projekt unter der Leitung von mir und einem Kollegen von Studierenden der HNEE gestaltet, weiterentwickelt und wissenschaftlich begleitet. Gemeinsam mit dem Besitzer und dem Pächter der Fläche wollen wir so neue Wege für eine nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft finden.
Das Projekt ist als Langzeitstudie angelegt und setzt sich mit zentralen Fragestellungen von Naturschützer*innen und Landnutzer*innen auseinander. Die Anpassung an den Klimawandel und die Erhöhung der Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Nutzflächen spielen genauso eine Rolle wie die Praktikabilität und Wirtschaftlichkeit von Agroforstsystemen.
Agroforstsysteme vereinen dabei die landwirtschaftliche Nutzung und die Anpflanzung von Bäumen – auf derselben Fläche. Eine Definition lautet: „Mit dem Begriff Agroforstwirtschaft werden Landnutzungssysteme bezeichnet, bei denen Gehölze (Bäume oder Sträucher) mit Ackerkulturen und/oder Tierhaltung so auf einer Fläche kombiniert werden, dass zwischen den verschiedenen Komponenten ökologische und ökonomische Vorteilswirkungen entstehen.“ Die ökologischen und ökonomischen Vorteile von Agroforstsystemen sind mit Blick auf die großen Fragen des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel von entscheidender Bedeutung. In einigen Ländern Europas und der Welt sind Agroforstsysteme seit langer Zeit etabliert, während es in Deutschland – abgesehen von Streuobstwiesen – nur eine überschaubare Anzahl von Praxisbeispielen gibt. Unser Modellprojekt soll helfen, das zu ändern, und als Beispiel dafür dienen, wie Agroforst in der Praxis umgesetzt werden kann.
Mehr Infos gibts auch hier:
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Vormittags: Vorlesungen; Gespräche mit Studierenden, Kolleg*innen oder meinen Mitarbeitern Mittagessen (ganz wichtig :-) ) Nachmittags: Organisation meines Fachbereichs, sodass die Lehre gut läuft und alle möglichst zufrieden sind (zu Coronazeiten nicht ganz einfach...)
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In der Regel habe ich an 2-3 Tagen pro Woche vormittags Vorlesungen; danach gibt es immer aktuelle Anliegen meiner Studierenden, der Kolleg*innen oder meiner Mitarbeiter, die wir dann besprechen. Dabei überlegen wir z.B., wie wir Daten erheben, was wir auf der Versuchsfläche als nächstes machen, oder was die Ergebnisse bedeuten.
Nachmittags organisiere ich meinen Fachbereich. Ich bin zurzeit Dekan und ich bin damit verantwortlich dafür, dass die Lehre am Fachbereich gut läuft und alle möglichst zufrieden sind. Das ist zu Coronazeiten nicht ganz einfach… . Außerdem sind nachmittags oft Gremiensitzungen, wo wir über neue Professuren diskutieren, oder über neue Studiengänge, die wir entwickeln wollen, oder auch nur, wo die Postkiste künftig stehe soll…
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Werbung für Agroforstsysteme machen!
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Ich würde das Geld nutzen, um unser Agroforstprojekt zu erweitern, v.a. im Hinblick auf eine bessere Kommunikation dessen, was wir tun (Überarbeitung Website, Schild auf der Agroforstfläche, Flyer/ Aufkleber erstellen, …). Damit können wir die Thematik interessierten Personen gut und anschaulich erklären.
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Mein Interview
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Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Der Förster meines Heimatdorfs
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Englisch
Was wolltest du nach der Schule werden?
Lehrer oder Förster
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Bodenturnen habe ich nie gemocht :-)
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Oberförster in einem Forstamt
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Queen / Freddy Mercury
Was ist dein Lieblingsessen?
Linsen und Spätzle mit Saitenwurst
Was macht dir am meisten Spaß?
Wandern in den Alpen
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Mehr Zeit zum Lesen guter Bücher; Mehr Zeit zum Imkern; Mehr Zeit um zu Wandern und zu Reisen
Erzähl uns einen Witz!
America First, Germany Förster
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Meine Kommentare
Erst das Müsli oder erst die Milch? (1 kommentare)
An was Forschen sie gerade? (1 kommentare)