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Frage: Befinden wir uns bereits auf "einem gutem Weg" oder müsste sich sehr viel ändern? Wenn ja, wie können wir als Privatpersonen dazu beitragen?
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Robert Möckel Beantwortet am 26 Nov 2020:
Hi!
Ja und ja! 😉
Ja, wir sind auf einem guten Weg (das zeigen ja allein schon Eure vielen Fragen) aber ja, es muss sich noch einiges ändern. In einer Doku, die ich neulich gesehen habe, wurde gesagt, dass wenn allein alle Chinesen auf einem Standard wie wir hier in Mitteleuropa leben wöllten, bräuchte man 5 Erden… solche Vergleiche sind natürlich etwas drastisch, aber zeigen doch, wo wir im Moment stehen.
Jeder persönlich kann schon eine Menge tun, das wurde hier ja auch schon thematisiert: Bewusster ernähren, alle Güter des täglichen Lebens länger nutzen, mehr für Recycling tun, mehr Effizienz, Verkehr einschränken …
Schöne Grüße,
Robert
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Judith Bopp Beantwortet am 26 Nov 2020:
Hmmm, klingt ja ganz so, als müssten wir in Mitteleuropa unsere Standards senken. Neben Maßnahmen, die wir im Alltag umsetzen und Technologien, die wir bereits einsetzen, ist denke ich ein Wandel von Werten und unserer inneren Haltung wichtig.
Gruß, Judith -
Wolfgang Ertel Beantwortet am 27 Nov 2020:
Nein!!!
Viele Menschen sind schon auf einem guten Weg. Aber das ist leider noch eine kleine Minderheit der Menscheit als Ganzes. Und hier in Deutschland ist das eine noch viel kleinere Minderheit. Wir Deutsche hatten laut Umweltbundesamt 2018 einen CO2-Ausstoß von 10,4 Tonnen pro Person und Jahr. Nachhaltig wären 2,3 Tonnen. Um nachhaltig zu werden müssten wir Deutsche unseren Lebensstil drastisch ändern. Beim ökologischen Fußabdruck (footprintnetwork.org) sieht es ähnlich aus.
Das wichtigste ist dass wir politisch aktiv werden. Denn die Mehrheit der Menschen wird nicht von sich aus aktiv. Die Politik muss die Rahmkenbedingungen so ändern dass jedes umweltschädliche Verhalten teuer wird. Zum Beispiel eine CO2-Steuer von etwa 200 € pro Tonne CO2 würde den Liter Benzin um 55 Cent pro Liter teurer machen. Und Fleisch würde etwa doppelt so teuer werden wie heute, etc. Das würde die Menschen zum Handeln bewegen. Die Änderung des eigenen Lebensstils ist gut fürs Gewissen (auch für meines) aber bewirkt viel zu wenig. Und die meisten Menschen machen das nicht freiwillig. Corona zeigt das sehr gut. Wer geht schon freiwillig in einen Lockdown?
Also: Werdet politisch aktiv, zum Beispiel durch die Teilnahme an den Fridays-Demos. Redet mit Euren Eltern, Freunden, haltet Vorträge (das mache ich z.B.), engagiert Euch auf den sozialen Netzen, … Bin gespannt auf Eure Ideen dazu.
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Guido Ritter Beantwortet am 27 Nov 2020:
Liebe/lieber keen4hey,
janein, wir sind zwar auf einem guten Weg. Es sind viele Initiativen aktiv. aber die Rahmenbedingungen der Politik müssen deutlicher ressourcenvergeudende Verhaltensweisen einschränken: Das billige Fliegen, die zu hohen Fleischproduktion, …
Jede/jeder von uns kann aber dennoch seinen Beitrag freiwillig leisten:
Weniger Konsumieren, mehr reparieren (lassen), weniger fliegen, mehr selbst kochen, mehr Zeit sich für alles nehmen, was man so macht, das wird automatisch weniger Energie verbraucht. Achtsamer Leben. Verpackungen vermeiden.
Ich bin in der Summe hoffnungsvoll. Wir schaffen das.
Viele Grüße
Guido -
Frank Scholwin Beantwortet am 27 Nov 2020:
Guten Morgen,
leider sind wir noch gar nicht auf dem Weg, auf dem wir sein müssten aus meiner Sicht.Es gibt weder weltweit noch in Deutschland eine klare Strategie und vor allem keine echten Maßnahmen wie wir die internationalen Klimabeschlüsse in die Umsetzung bekommen. Autos durch Elektroautos zu ersetzen, Strom durch erneuerbaren Strom zu ersetzen und ein bischen Häuserdämmung zu fördern sind nicht mehr als Tropfen auf den heißen Stein.
Es gibt keinerlei Strategie, wirklich zu weniger Konsum und Verbrauch zu kommen, keinen Trend hin zu wirklich nachhaltigen Produkten. Eine Massenproduktion von Waren mit Biosiegel in Spanien hilft uns letztlich auch kaum, selbst wenn die Produkte dadurch ein klein wenig gesünder werden.
Daher kann ich nur mantraartig wiederholen, dass es darum gehen muss, das Bewusstsein aller zu schärfen, regional zu kaufen und vor allem WENIGER zu benötigen. Das ist zwar nicht gut fürs Wirtschaftswachstum, aber das brauchen wir ja eigentlich gar nicht (wenn es nicht mehr darum geht, immer mehr kaufen zu sollen). Ein Null-Wachstum wäre super!
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Katrin Beer Beantwortet am 27 Nov 2020:
Hallo keen4hey!
Es muss sich sehr viel ändern und ich würde sagen, nach den Veränderungen in den letzten 5 Jahren geht es langsam in die richtige Richtung. Das Thema Nachhaltigkeit wird schon lange diskutiert, aber viel zu lasch umgesetzt. Da der Druck immer mehr steigt, wird es aber auch immer unausweichlicher, wirklich mal zu handeln. Grade im Bereich Klimaschutz ändert sich die allgemeine Wahrnehmung ja schon deutlich. Heute kann kaum jemand mehr ernsthaft behaupten, dass das kein wirkliches Problem ist und dass man das ignorieren kann. Wir wissen ja immer mehr über die globalen Zusammenhänge, damit hat man heute auch eine andere Argumentationsgrundlage als vor 20 oder 30 Jahren.
Wenn man sich intensiver mit globalen Zusammenhängen und Nachhaltigkeitsfragen beschäftigt, kann es echt deprimierend sein, wie langsam notwendige Änderungen in der Gesellschaft umgesetzt werden. Aber andererseits ist es auch der Wahnsinn, wie viele tolle Ideen schon entwickelt wurden. Wir haben so viele neue Technologien und Ideen für nachhaltige Wirtschaftssysteme. Die müssen wir jetzt einfach nur nutzen. Die Politik braucht noch ein paar A****tritte. Die müssen von uns allen kommen.
In dem Zusammenhang ist es denke ich wichtig, dass ein Gesellschaftssystem aus der Summe der Handlungen von Einzelnpersonen ergibt. Maja Göpels hat das diese Woche im Magdeburger Klimadialog auch sehr schön beschrieben, was Einzelpersonen beitragen können. Hier ist der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=ynRFQdeK954
Liebe Grüße,
Katrin
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